Was gibt es schöneres als Freunde?! Ich denke auf diese Frage wird es kaum Antworten geben. Zeit mit Freunden zu verbringen und neue Freunde kennenzulernen ist eins der schönsten Dinge im Leben. Sie machen das Leben lebenswert und bescheren dir schöne und auch manchmal haarsträubende Momente. Jedoch überwiegen die Schönen.
So ist es für viele nur schwer vorstellbar alleine auf Reisen zu gehen ohne Freunde oder dem Partner. Sie denken dann oft an Einsamkeit und auf sich allein gestellt zu sein. Ich kann euch jedoch versichern, dass es viele wunderbare Menschen auf der Welt gibt, die in euer Leben treten werden, wenn ihr es zulässt und ihr somit nicht mehr allein seid. Reist ihr mit Freunden oder dem Partner, kommt man häufig nicht dazu neue Leute kennenzulernen, wenn man nicht gerade sehr kommunikativ ist. Man bleibt oftmals in seiner eigenen Bubble hängen. Aber reist man allein, verspürt man vielmals den Wunsch nach Kommunikation und kommt so hin und wieder in Unterhaltungen mit Menschen, die teilweise auch allein reisen. Es entstehen interessante Gespräche und gelegentlich auch Verabredungen für gemeinsame Ausflüge. Und wenn es harmoniert und man mehr und mehr Zeit miteinander verbringen möchte, weil man diese genießt, dann entstehen auch neue Freundschaften. Ich weiß, dass jetzt von vielen die Kommentare kommen werden, dass man nicht viele Freunde im Leben hat und es nur Bekannte sind, jedoch mache ich bei den Worten gute Bekannte und Freunde nicht so den großen Unterschied. Ich finde den Begriff Freund oder Kumpel schöner und angenehmer als jemanden einen guten Bekannten zu nennen, wenn ich mit dieser Person mehr Zeit verbringe und diese auch genieße. Die wenigen Personen, mit denen man in der Heimat regelmäßig Zeit verbringt, nenne ich dann enge Freunde.
Aber zurück zum Thema neue Menschen auf Reisen kennenzulernen. Ich denke viele wissen, die mich kennen, dass ich eigentlich recht gesprächig bin und gerne neue Leute kennenlerne und damit nicht so die Probleme habe. Ich liebe es halt mich auszutauschen, neue Dinge zu erfahren und bin sehr wissbegierig bezüglich anderen Nationen, Kulturen, Regierungen und Sehenswürdigkeiten. Ich lasse mich gerne inspirieren und gebe auch gerne meine eigenen Erfahrungen weiter, um helfen oder ebenfalls inspirieren zu können. Und wenn das dabei auch noch bei einem kühlen Bier oder Cocktail passiert, kann es schnell lustig und intensiv werden und harmonieren. Das sind die besten Momente, an die man oft zurückdenkt und von denen man später noch berichtet.
Um mehr solch Momente auf der ganzen Erde zu erleben, war und ist es natürlich wichtig meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Daher entschied ich mich wieder zur Schule zu gehen und einen Intensivkurs in Englisch zu belegen. Denn Englisch ist einfach die wichtigste Kommunikationssprache weltweit. Es ist nicht so, dass mein Englisch sehr schlecht war. Mein Englisch war sogar ganz okay und für viele Reisen oft ausreichend, aber wenn man sich mit einem Nativ Speaker (Muttersprachler) intensiver unterhalten möchte, dann wurde ich oft nervös und vergaß viele Wörter, welche ich sonst in meinem Gedächtnis hatte. Um diese Nervosität zu umgehen brauch man natürlich Übung und diese bekomme ich am anderen Ende der Welt und freue mich sehr darüber auf der weiteren Reise noch viele gute Unterhaltungen führen zu können. Unterhaltungen, die ich bereits auch hier mit Menschen aus aller Welt hatte. Menschen aus Japan, Korea, Italien, Canada, den USA usw.
Nur die Schweizer halten mich vom Englisch sprechen nach der Schule oft ab. Aber dafür verstehe ich immer besser Schweizer Deutsch und hatte mit den Jungs & Mädels eine überragende Zeit, welche ich nicht missen möchte. Das sind auch genau die Personen mit denen ich tagtäglich viel Zeit verbracht habe, welche ich sehr genoß, und die ich jetzt Freunde nennen würde.
Ob es gemeinsame Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten, gemeinsame Wanderungen, Abendessen, Grillabende am Strand oder Partys waren, wir hingen von morgens bis abends aufeinander und genossen das Leben in vollen Zügen. Manchmal auch etwas zu doll, dass wir am nächsten Tag uns erst einmal erholen mussten, aber das sind doch genau die Abende von denen man später berichtet.
Das gemeinsame Lachen, Prosten, Singen, Tanzen oder auch gegenseitige Zuhören.
Ich bin sehr dankbar dafür solch wunderbare Menschen hier kennengelernt zu haben.
Nur leider kommen immer wieder die Momente, in denen man Abschied nehmen muss und das fällt einem oft nicht ganz einfach. Gerade wenn man tagtäglich viel Zeit miteinander verbracht hat. Genau deswegen hat dieser Post etwas länger als die anderen gebraucht. Ich war oft etwas sprachlos, hatte eine Schreibblockade und wusste nicht genau was ich schreiben sollte bzw. wie ich mich dem Thema gegenüber ausdrücken wollte. Gefühle zu zeigen fällt mir oft nicht so leicht.
Doch hiermit möchte ich "Danke" sagen. Danke an die ganzen tollen, verrückten und lieben Menschen, die mich in der Zeit auf Hawaii begleitet haben.
In der Sprache von Nelson ausgedrückt: "It was a blast!!".
Ich fühlte mich wieder wesentlich jünger und genoss jede einzelne Sekunde mit euch. Ihr habt die Zeit auf Hawaii zu einer unvergesslichen Zeit gemacht, an die ich mich mein Leben lang gerne zurückerinnern werde. Wenn ich die Momente im Kopf Revue passieren lasse, dann war das ganze wie ein verdammt guter Teenie-Blockbuster, Ich glaube keine Bilder oder Videos, können das wiedergeben, was wir erlebt haben oder wie viel Spaß wir hatten. Auch die einen oder anderen intensiven Gespräche waren dabei, welche teils über ähnliche Schicksale waren und einen sehr zusammenschweißten. Danke dafür! Ihr seid wunderbar und werdet eine super Zukunft haben, davon bin ich fest überzeugt. Auch werdet ihr mir nach der langen Zeit etwas fehlen, aber da ihr ja quasi "um die Ecke" wohnt und ich nur ein Jahr unterwegs bin, komme ich euch nächstes Jahr definitiv besuchen. Versprochen! Und wehe ihr habt bis dahin keinen Bus organisiert ;-)!
Nun sind schon über drei Monate vergangen und ich kann die letzten Tage schon zählen, Ja, richtig gelesen. Ich werde nicht wie ursprünglich geplant 5 1/2 Monate auf Hawaii bleiben, sondern schon nach 3 1/2 Monaten die Insel verlassen. Warum? Hört sich vielleicht komisch an, aber ich bin von Hawaii gesättigt und freue mich auf neue Länder, neue Kulturen und neue Eindrücke. Außerdem bin ich einer der letzten von der Crew (Klassenkameraden / Classmates / Mitstudenten oder wie auch immer Ihr das benennen wollt) und ohne die Jungs & Mädels ist es einfach nicht das gleiche.
Der Flug am 31.09 von Honolulu nach Auckland (Neuseeland) wird also umgebucht und anders genutzt und Neuseeland erst etwas später bereist. Seid also gespannt wo es mich im August und September hinverschlagen wird. Es wird definitiv spannend und ich werde auch wieder mehr Storys auf Instagram posten (brauchte mal eine social Media Pause und hab die reale Welt um so mehr genossen).
Bis dahin kommen evtl. noch ein bis zwei Blog-Einträge über die Sprachreise und meinen Eindruck von Hawaii als Feedback der 3 1/2 Monate.
Mahalo und bis die Tage.
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